Schleifchenturnier in Zerbst 2023

Geschrieben von Bastian Kreykenbohm am .

Am 29.07.23 machte ich mich auf die Reise gen Osten nach Sachsen-Anhalt. Da eine Anreise für dieses Turnier bis 8:00 Uhr vom Veranstalter angesetzt wurde, war ich gefühlt wohl einer der ersten Suderburger, die nicht aus beruflichen Gründen an jenem Morgen erwachten...

Zerbst23

Dort angekommen (Hinfahrt ging fix, weil die Straßen noch völlig verwaist) wurde ein kurzer Zwischenstopp in Magdeburg eingelegt, von wo es aus mit meinen Sportkameraden vom SV Olvenstedt Michael Claus, Doreen Laudon und Gordon weiter in Richtung Zerbst ging.

Der Turniermodus bestand aus einer Vorrunde, in der es mehrere Spielrunden zu absolvieren galt. Vor jeder Spielrunde wurden die Doppelkonstellationen per Zahlenlosung eingeteilt. So musste man sich, wie von Schleifchenturnieren gewohnt, in jedem Spiel immer wieder auf mögliche neue Partner und Gegner einstellen. Gespielt wurde auf Zeit. Jede Begegnung dauerte acht Minuten, nach vier Minuten erfolgte ein Seitenwechsel. Die Punkte wurden fortlaufend weitergezählt. So waren auch hohe Spielstände durchaus realistisch, denn es wurde über 21 Pkt. hinaus weitergespielt.

Das Teilnehmerfeld bestand aus zwei Spielklassen, für die man sich bei der Anmeldung zuvor entscheiden musste. Da ich letztes Jahr in der C-Klasse als Sieger hervorging und den Pokal mit nach Hause nehmen durfte, entschied ich mich dieses Jahr in der höchsten Spielklasse B anzutreten. Meine Sportfreunde aus Olvenstedt versuchten ihr Schleifchenglück erneut in der C-Klasse. Während in der C-Klasse 32 Teilnehmer vermeldet wurden, gab es in der B-Klasse 16 Starter. Für mich bedeutete diese Zahl, für das Weiterkommen acht Teilnehmer hinter mir zu lassen. Als Aufsteiger wähnte ich mich zunächst in der Rolle des Außenseiters.

Und auch wenn es erstmal machbar klingt, war aufgrund der engen leistungsdichte von Beginn an nicht einzuschätzen, wo ich am Ende landen würde. Da auch die Auslosung der Spielkonstellationen auf etwas Glück basiert, konnte jeder gegen jeden gewinnen bzw. verlieren. Dadurch war bis zur Beendigung der letzten Spielrunde nicht abzusehen, wer den Einzug in die Finalrunde schaffen würde.

Nach sieben gespielten Runden hieß es dann auf die Verkündung zu warten.

Mit 4 Siegen aus insgesamt 7 Spielrunden war ich unter den besten acht Spielern der B-Klasse zu finden, was mir eine Teilnahme an der Finalrunde (Halbfinale / Finale) ermöglichte.

Vor Beginn der Halbfinals wurden die acht erfolgreichsten Schleifchenjäger zum Orgateam gerufen. Dort wurden diese zu festen Doppelkonstellationen ausgelost, welche den Rest des Turniers über bestand haben sollten. Zudem wurden von nun an die offiziellen Spielregeln (Best of 3 Sätze bis 21 Pkt.) eingeführt.

Ich wurde mit dem leipziger Richard Müllers von der SV WBG Medizin Borna zusammengelost. Beide spielten bereits in der Vorrunde einmal zusammen, was relativ gut harmonierte. Nun ging es also gemeinsam als feste Konstellation in den bevorstehenden zwei Spielen um eine Platzierung.

Im Halbfinale trafen wir auf ein stark zusammenglostes Doppel. Der erste Satz ging für uns recht deutlich verloren. Die Satzpause nutzten wir, um unsere Erkenntnisse aus dem ersten Satz auszutauschen und eine Strategie für den zweiten Satz festzulegen. Und siehe da! Wir legten einen sehr guten Start (6:1 Lauf) hin und merkten schnell, wie wir unsere Chance auf einen Satzgewinn erhöhen konnten. Leider vermochten wir es nicht, diesen Satz dann auch zu halten. Am Ende mussten wir uns knapp mit 18:21 geschlagen geben.

Nun hieß es Mund abwischen und im kleinen Finale um Platz drei zu spielen.

Hier lieferten wir uns ein enges Dreisatzspiel gegen einen Spieler vom TV Gut-Heil-Zerbst und seiner zugeslosten Partnerin vom HSK DKfK Leipzig. Während Richard und ich den ersten Satz mit 21:14 und einer gut funktionierenden Taktik gewinnen konnten, vermochten wir es im zweiten Satz nicht an dieser Leistung anzuknüpfen, was mit einer Satzniederlage bestraft wurde. Im dritten Satz gab es einen permamenten Führungswechsel. Kein Doppel konnte sich weit absetzen, meist trennten uns nur zwei bis drei Punkte. Doch in der Mitte des Entscheidungssatzes brachen unsere Gegner spielerisch etwas ein, was wir zu unserem Vorteil nutzen konnten. Mit 21:16 gelangen Richard und mir der Coup und wir belegten am Ende den Bronzerang drei!
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Zufrieden mit dem Ergebnis, aber auch einsetzender Müdigkeit (das frühe Aufstehen machte sich nun bemerkbar), trat ich meine Rückreise in das suderburger Land an. Als Aufsteiger in der höchsten Turnierklasse habe ich meine Feuertaufe gemeistert. Dass es bei meiner ersten Teilnahme auf diesem Niveau sogar zu einer Treppchenplatzierung gereicht hat, spornt zudem für eine erneute Teilnahme im nächten Jahr  an.

Von meinen Sportfreunden aus Olvenstedt belegte Doreen ebenfalls den dritten Platz.

Ein großer Dank und vor allem ein besonders großes Lob gilt dem Orgateam um Petra Herthum, die dieses Turnier mit viel Liebe und Leidenschaft ins Leben gerufen haben und jährlich ein tolles Event für Badmintonfans auf die Beine stellen! Auch dieses Jahr war es wieder eine Freude mit dabei gewesen zu sein.

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