Bastian bei den Mesmeroder Badminton Masters 2017

Geschrieben von Bastian Kreykenbohm am .

Mesmeroder Badminton Masters 2017

Spanische Klimaverhältnisse am Fuße des Kalibergs in Wunstorf
Am 27.05.2017 folgte ich einer Ausschreibung des TSV Mesmerode (bei Wunstorf in der Region Hannover), die zu ihrem jährlich organisierten Doppel-/ Mixed-Turnier aufrief. Dieses Turnier fand auch in diesem Jahr großen Zuspruch, kamen laut Veranstalter ganze 136 (!) spielfreudige Teilnehmer zusammen, um an zwei Tagen (Samstag/ Sonntag) in einem hitzigen Wettbewerb den/ die Besten auszuspielen. Bereits im März habe ich mich für die Badminton Masters angemeldet, bekam jedoch erst zwei Wochen vor Turnierbeginn die endgültige Zusage. Grund dafür war, dass ich aufgrund Partnermangels als Freimeldung gemeldet wurde und ein entsprechender Partner erst später vermittelt werden konnte.
Da Wunstorf in der Nähe meiner alten Heimat liegt, nutzte ich das Himmelfahrtswochenende für eine kurze Stipvisite und fuhr dann am Turniertag vom Elternhaus aus Richtung Hannover. Obwohl der Tag eigentlich viel zu schön für ein ganztägiges Hallenevent war (Petrus hatte das Thermometer auf bis zu knapp 30 Grad ansteigen lassen), freute ich mich sehr darauf, vor der anstehenden Sommerpause nochmal ein solches Turnier spielen zu können.

Mit meinem vom Turnierleiter vermittelten Doppelpartner Devin Holert (TSV Burgdorf) startete ich in der B-Klasse (Hobbyliga/ Kreisklasse/ Kreisliga).

Lest hier meinen Turnierbericht!

Zum Turniermodus
Die ausgespielten Disziplinen Damendoppel (DD) und Herrendopel (HD) wurden nach Leistungsstärke und Ligazugehörigkeit der Spieler in A und B Klasse unterteilt.

A-Klasse (Bezirksklasse/ Bezirkliga/ Verbandsklasse)

B-Klasse (Hobbyliga/ Kreisklasse/ Kreisliga)

Das Teilnehmerfeld jeder Klasse wurde zu Beginn in kleinere Gruppen eingeteilt. Der Weg zum Titel in der B-Klasse führte zuerst durch eine Gruppenvorrunde (jeder gegen jeden) ehe sich die beiden Bestplatzierten einer Gruppe für die anschließende KO-Runde (Viertelfinale bis Finale) qualifizierten. Insgesamt gab es vier Gruppen mit je fünf Teams.

Nach einer kurzen Begrüßung, Reglement- und Ablauferklärung durch die Turnierleitung und Organisator Andreas Erhard, ging es ans Aufwärmen, was bei der Hitze in der Halle eigentlich kein Problem dargestellt hat.
Bereichert wurde die Veranstaltung durch die Anwesenheit einer Badminton-Besaitungsfirma zum Bespannen von Schlägern und dem Verkauf von diversen Badminton-Artikeln wie Trikots, Griffbänder, Hallenschuhe etc.. Das später aufgebaute, kleine Planschbecken im Aufenthaltsbereich vor der Halle tat sein Übriges. Wie gerne das nasse Angebot angenommen wurde, konnte ich nicht herausfinden. Die Halle an sich war recht badmintonfreundlich ausgerichtet. Ganze 7 Spielfelder waren vorhanden und die Beleuchtung habe ich in anderen Sporthallen auch schon wesentlich schlechter wahrgenommen.

Mesmeroder Badminton Masters 2017
Der Ort des Geschehens: Das Hölty Sport Forum

Während die Sonne draußen brutzelte und die Temperatur in der Halle spürbar ansteigen ließ, wagte ich einen ersten Blick auf die Gruppeneinteilung. Ich fand mich mit Devin in der Gruppe 1 wieder:

Mesmeroder Badminton Masters 2017

Bevor es überhaupt zu unserem ersten Spiel kam, mussten Devin und ich erstmal eine Stunde warten, denn wir waren das erste Team unserer Gruppe, das mit einer „Rast“ versehen. Dadurch setzten wir die erste Runde aus und durften erst im zweiten Durchlauf der Gruppenphase um 11:15 Uhr ins Turniergeschehen eingreifen. Dann kam der Aufruf und wir machten uns auf den Weg zum Spielfeld Nr. 6.

Gruppenphase

Spiel 1

vs. Laibacher/ Schweer
(TG Holzwickede/ TUS Wunstorf)

Irgendwie kamen mein Partner und ich – womöglich auch der einstündigen Wartezeit geschuldet - nicht richtig in Fahrt. Viele kleine und unnötige Fehler in der Summe zusammenaddiert, entschieden frühzeitig die Partie zugunsten unserer Gegner, die aber letztendlich und sportlich betrachtet, durchaus besser aufgespielt und daher nicht unverdient gewonnen hatten. Vor allem die ungewohnte Konstellation, gegen zwei Linkshänder zu spielen, machte mir zu schaffen, denn sie retounierten mit starker Vor- und Rückhand fast jeden unserer Bälle und zwangen uns so zu Fehlern. So mussten wir also gleich im ersten Spiel eine schwere Niederlagen hinnehmen, die unsere Laune aber keineswegs trübte. Denn es herrschte der Gedanke, dass es von nun an eigentlich nur noch besser werden konnte!

Ergebnis

14:21

10:21

Spiel 2

vs. Bredemeier/ Wente
(BSC Stadthagen)

Unser zweites Spiel war im Nachhinein betrachtet das wohl engste und für uns folgenreichste Match des Turniers. Mit unserer Niederlage aus Spiel 1 im Gepäck, hieß es nun „Schadensbegrenzung“, denn Devin und ich zweifelten nicht an der Qualität unseres Doppels. Jetzt sollte Sieg Nr. 1 eingefahren werden, um doch noch Chancen auf Rang zwei und einem Einzug in die KO-Runde zu haben.

Das Spiel bot „Auf´s und Ab´s“, beide Teams wechselten sich mit der Führung stets ab. Setzte sich ein Team einmal etwas ab, holte das andere Team kurzerhand wieder auf.

Den ersten Satz mussten wir unglücklich abgeben, leider wieder wegen angehäufter Fehler im Spiel mit Smash- und Longlinebällen. Die Spielfeldlinien sollten das ganze Turnier über nicht mehr unsere Freunde werden. Hinzu kam wohl auch der Fakt, dass Devin und ich nicht eingespielt waren. So kam es immer wieder mal zu Abstimmungsschwierigkeiten (frei nach dem Motto: „Nimm du ihn, ich hab ihn sicher!“).

Satz zwei war dann wohl ein echter Glücksfall für uns. Bis zum Satzende mussten wir trotz der hitzigen Hallentemperaturen einen kühlen Kopf behalten. Den behielten wir dann auch und retteten uns mit einem 20:20 in die Verlängerung, ehe wir mit etwas Glück den Satz unseren Gunsten wendeten.

Als wäre Satz 2 nicht schon nervenaufreibend genug gewesen, setzten alle Beteiligten im Entscheidungssatz noch einen drauf. Mit einem 18:20 Satz- und Matchball gegen uns, musste jetzt auf Nummer sicher gespielt werden. Die Devise: lange und hohe Bälle auf die Rückhand des Gegners und auf dessen Fehler warten. Der Plan ging auf, denn mit zwei guten Angriffen gelang uns auch diesmal die Verlängerung. Und obwohl wie dann erneut einen 20:21 Matchball gegen uns hatten, zwangen wir unsere Gegenüber zu zwei schnellen Fehlern und drehten damit das Spiel mit einem erneuten 23:21 zu unseren Gunsten. Wie wir das Ding noch gedreht haben, bleibt wohl unser Geheimnis :-) Unser erster Sieg im Wettbewerb und ein Wichtiger für unsere Moral. Wie bedeutsam der glückliche Sieg außerdem für unser Weierkommen war, zeigte sich am Ende der Gruppenphase, denn eine weitere Niederlage hätte gleichzeitig alle Hoffnungen auf die KO-Runde frühzeitig zerstört.

Ergebnis

17:21

23:21

23:21

Spiel 3

vs. von Salzen/ Helm
(SV 1860 Minden)

Mit einem 9:2 spielten Devin und ich in Satz 1 gleich zu Beginn stark auf. Vor allem mit gut platzierten Smashbällen sorgte mein Doppelpartner für einen komfortablen Vorsprung, während ich den Gegner mit Longline-Bällen auf die Rückhand zu der einen oder anderen Verärgerung brachte. Leider konnten wir diese Leistung nicht konstant halten und ließen die Gegner wieder unnötig herankommen. Dem frühen Vorsprung war es aber letztendlich zu verdanken, dass wir den Satz dann doch noch „eintüten“ konnten.

In Satz 2 schlichen sich dann wieder kleinere Unsicherheiten ein, die uns wieder einmal einen dritten Satz bescherten. In dem ließen wir aber diesmal nichts anbrennen und brachten unseren zweiten Sieg nach Hause.

Insgesamt empfanden wir in diesem Spiel eine verbesserte Leistung unsererseits, Devin sprach hinterher sogar von dem besten Spiel unserer Turnierteilnahme.

Ergebnis

21:16

18:21

21:12

Spiel 4

vs. Walger/ Frieße
(Fightclub Isernhagen)

Letzte Kräfte sammeln vor dem letzten Gruppenspiel, indem es für uns um Rang zwei ging. Die Rechnung war klar: Ein Sieg und wir wären tatsächlich in der KO-Runde, da unsere Gegner aus Spiel eins alle Spiele gewannen.

Das Spiel an sich bot keine besonderen Aktionen. Wir riefen unsere Leistung ab und siegten nun endlich mal in zwei ungefährdeten Sätzen.

Mit diesem für uns bislang eher unüblich souveränen Erfolg und nur einer Niederlage in unserer Gruppe, machten wir mit "Ach und Krach" doch noch den Einzug als Gruppenzweiter in die KO-Runde perfekt!

Ergebnis

21:12

21:16

Mesmeroder Badminton Masters 2017

 Nach Beendigung aller Vorrundenspiele sahen die Gruppenplatzierungen so aus:

Mesmeroder Badminton Masters 2017

Das Teilnehmerfeld lichtete sich unterdessen sichtlich.

Mesmeroder Badminton Masters 2017

Und dann standen auch die Paarungen für die Viertelfinals fest.

Mesmeroder Badminton Masters 2017

KO-Runde (Viertelfinale)

Spiel 5

vs. Brandt/ Mierowski
(Hannover 96)

Als Gruppenzweiter der Gruppe 1 mussten wir im Viertelfinale gegen den Gruppenersten aus der Gruppe 2 antreten. Hier bekamen wir es mit zwei Spielern aus dem Verein zu tun, der eher wegen seiner Fussballabteilung bekannt geworden ist. Zufrieden mit dem bisher Erreichten, wollten wir befreit aufspielen. Nach einem guten Start und mehrmaligen Führungswechsel, bekamen die Gegner vor allem in der zweiten Hälfte eines Satzes immer wieder „neue Luft“. Ich vermute zudem, dass diese schnell erkannt hatten, dass Devin und ich nicht eingespielt waren und uns dadurch häufig „auf dem falschen Fuß erwischten“. Das kostete wichtige Punkte und am Ende eben auch zwei Sätze! Punkte unsererseits erzielten wir immer dann, wenn wir die Ballwechsel kontrollierten und die Gegner „unter Beschuss nahmen“ Es scheiterte allein an der Konstanz, dieses Tempo durchzuhalten.

Mit dieser Niederlage war dann auch unser Turnieraus besiegelt, worüber wir uns nur wenig ärgerten und Devin´s bereits ausgeschiedene Fahrgemeinschaft erleichtert war, nicht noch länger auf den letzten Verbliebenen warten zu müssen :-)

Ergebnis

16:21

13:21

 Der Vollständigkeithalber hier die restlichen Ergebnisse der Viertelfinals:

Mesmeroder Badminton Masters 2017

Noch ein paar Ballwechsel der laufenden Halbfinalpartien zugesehen, dann trat ich meine Heimreise an. Ein schöner Tag war es gewesen!

Fazit
Sowohl ich, als auch mein Doppelpartner waren uns einig, dass wir am Ende des Tages mehr erreicht haben, als wie zu Beginn vermutet haben. Als uneingespieltes Doppel haben wir die Gruppenvorrunde überstanden und dort zwei wirklich knappe Drei-Satz-Spiele gemeistert. Auch wenn wir nicht unbedingt unser Leistungslimit abrufen konnten (ich bin sicher mit mehr Konstanz und Eingespieltheit wäre auch etwas mehr drin gewesen) , ist das Ausscheiden in der KO-Runde durchaus zu verkraften. Für die Gruppenphase schien das Können des Heide-Hannover-Gespanns noch auszureichen. Gegen die beiden Vertreter aus der Landeshauptstadt war dann aber im Viertelfinale Schluss.

Neben der sportlich fairen Turnieratmosphäre, nehme ich noch weitere tolle Erfahrungen mit. Das Kennenlernen neuer Sportsfreunde während mancher langatmigen Spielpausen, die dann auch schon gerne mal zum Kartenspielen genutzt wurden und zu denen ich von den netten Burgdorfern eingeladen wurde.

Ich kann dieses Turnier durchaus weiterempfehlen, denn das Engagement, welches Organisator Andreas Erhard in diese Veranstaltung steckt, verdient Respekt.
Ich komme gerne wieder!
Und ein nächstes Turnier wird bereits ins Auge gefasst. Mit Turnierleiter Andreas (TSV Mesmerode) habe ich mich bereits für den Herzog Ferdinand Pokal in Vechelde angemeldet. Auch davon werde ich dann berichten.

Insgesamt hat das Turnier - nicht zuletzt wegen der hohen Teilnehmerzahl - eine Botschaft bestätigt, welche vom Veranstalter zuvor in der offiziellen Einladung ausgesprochen wurde:

Badminton lebt!

Mesmeroder Badminton Masters 2017

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